Grundlegendes

Die ATR-Technik (ATR: "Abgeschwächte Total-Reflexion") gehört heute in der FTIR-Spektroskopie zu den Methoden mit dem geringsten Aufwand in der Probenvorbereitung. Es reicht, die Probe mit dem ATR-Kristall in guten Kontakt zu bringen und die Messung kann gestartet werden.

Das Prinzip der ATR beruht auf der Einkopplung des IR-Strahls in ein für IR-Licht transparentes Kristallmaterial, dessen Brechungsindex größer ist als der der Probe. Auf seinem Weg durch den ATR-Kristall wird der IR-Strahl (ähnlich wie in einer Lichtleitfaser) mehrfach totalreflektiert. An den Stellen, wo der Strahl an der Grenzfläche Kristall – Probe mit der Probe in Kontakt kommt, werden probenspezifische Anteile aus dem IR-Strahl absorbiert. Auf diese Weise entsteht ein der Transmission sehr ähnliches Spektrum. Aufgrund der enormen Vorteile in der Probenvorbereitung hat die ATR-Technik heute die Transmissionsmethoden weitgehend verdrängt.