Heiz- und Kühlkammern werden in der Mikroskopie und der Mikro-Spektroskopie eingesetzt, um temperaturabhängige Veränderungen einer Probe unter definierten Bedingungen zu beobachten bzw. zu spektroskopieren. Im Unterschied zu den offenen Heiz- und Kühltischen lassen sich Kammern (je nach Ausrüstung) mit einem Inertgas spülen, evakuieren, mit einem Überdruck versehen, oder die Feuchte regeln, wobei sämtliche Methoden der Durchlicht- und Auflichtmikroskopie anwendbar sind. Zur Bedienung der Heiz- und Kühlkammern stehen zwei Regler-Konfigurationen zur Auswahl: Entweder per manueller Bedienung mittels eines separaten Bildschirm-Tastenfelds (ähnlich einem Smartphone) oder vom PC mittels der LINK- oder NEXUS-Software über die USB-Schnittstelle. Beide Versionen sind auch kombinierbar.
Sowohl die LINK- als auch die NEXUS-Software erlauben neben der direkten Bedienung des Reglers zusätzlich die Programmierung umfangreicher Heiz- und Kühlabläufe mit bis zu 100 einzelnen Schritten. Mit Hilfe der Video-Option können zudem Bedingungen formuliert werden, unter denen eine automatisch ausgelöste Bild- bzw. Videoaufnahme erfolgen soll. Auf diese Weise lassen sich ganze Versuchsreihen mittels einer angeschlossenen Digitalkamera in Echtzeit aufnehmen und z.B. im AVI-Format speichern. Aktuelle Versuchsdaten wie Temperatur, Heizrate, Zeit usw. können in jedes einzelne Bild automatisch eingeblendet und zusammen gespeichert werden. Sämtliche Abläufe lassen sich als Methoden speichern und können jederzeit erneut aufgerufen werden.
Nach Versuchsende können einzelne Bilder am PC aus einer übersichtlichen Galerie gewählt, ausgewertet und bei Bedarf editiert werden. Hierunter fällt beispielsweise die Integration beliebiger Texte und Markierungen in das einzelne Bild zur Erhöhung der Aussagekraft ebenso wie die Vermessung von Längen, Flächen, Winkeln etc. und die Anwendung verschiedener Bild-Korrekturfunktionen. Die Einzelbilder lassen sich in allen gängigen Grafik-Formaten separat speichern.