Zugdehnungs-Kammer MFS

Das Zugdehnungs-Testgerät Linkam MFS erlaubt Einblicke in die Veränderungen der Morphologie von Materialien während eines Streckvorgangs. Dazu wird das Gerät in die Objektebene eines Mikroskops montiert, um simultan zur Aufzeichnung von Zugdehnungs-Diagrammen die damit einhergehenden, morphologischen Veränderungen der Testprobe dokumentieren zu können. Alternativ kann das Zugdehnungs-Testgerät MFS auch mit anderen optischen Analysetechniken, z.B. IR-, Raman- und SEM-Mikroskopen sowie Röntgen-Techniken zur Aufklärung der Strukturverhältnisse unter verschiedenen Zugdehnungsbedingungen kombiniert werden. Typische Anwendungen sind die Charakterisierung einzelner Fasern und anderer Polymerproben (auch beschichtet) bis hin zum Materialbruch in einem sehr breiten Temperaturbereich.

Die Zugdehnungs-Kammer ist modular aufgebaut, um vielfältigen Anwendungen angepasst werden zu können und für zukünftige Anwendungen offenzubleiben.

 

Arbeitsmodi:

  • Zugdehnung
  • Stauchung
  • Mehrpunkt-Biegung

Steuerungsparameter:

  • Kraft (siehe Kraftaufnehmer)
  • Geschwindigkeit (0,1 bis max. 5000 µm/s, je nach Kraftaufnehmer)
  • Wegstrecke, auch stufenweise und zyklisch (max. 85 mm mit einer Auflösung von 0,1 µm)

Kraftaufnehmer:

  • 0 – 2 N mit einer Auflösung von 0,00001 N
  • 0 – 20 N mit einer Auflösung von 0,0001 N
  • 0 – 200 N mit einer Auflösung von 0,001 N
  • 0 – 600 N mit einer Auflösung von 0,01 N

Temperaturmodule:

  • Raumtemperatur
  • Raumtemperatur bis +60 °C, Heizraten: 0,1 – 60 K/min
  • Raumtemperatur bis +350 °C, Heizraten: 0,1 – 60 K/min (optional -196 °C bis +350 °C, Kühlraten: 0,1 – 60 K/min)
  • Raumtemperatur bis +420 °C, Heizraten: 0,1 – 60 K/min (optional -196 °C bis +420 °C, Kühlraten: 0,1 – 60 K/min)
  • Raumtemperatur bis +600 °C, Heizraten: 0,1 – 60 K/min (optional -196 °C bis +600 °C, Kühlraten: 0,1 – 60 K/min)

Weitere Optionen:

Zu den weiteren Möglichkeiten gehört die Auslegung der MFS-Kammer für einen Einsatz in einer Vakuum-Umgebung (bis 10-3 mbar), die Schaffung einer kontrollierten Relativfeuchte im Innern der Kammer (RH-Modul), sowie die Ausrüstung der Kammer mit inneren Kontakten zum Anschluß von Elektroden, mit denen sich zusätzlich Leitfähigkeiten einer Probe unter verschiedenen Bedingungen bestimmen oder das Verhalten unter Einfluß einer angelegten Spannung untersuchen lassen.

Standardmässig verfügt die MFS-Kammer über gasdichte Anschlüsse zur Spülung mit einem Schutzgas oder zur Schaffung einer anderen, künstlich kontrollierten Atmosphäre.