Temp.-Bereich:
-196 °C bis max. 600 °C

Standard Geologie FTIR Hochdruck Ellipsometrie Motorisierte Kammern

Standard

Die maximale Heizrate der Linkam THMS-600 Kammer beträgt 150 K/min, die maximale Kühlrate 100 K/min, minimal sind es jeweils 0,01 K/min. Die Temperaturstabilität beläuft sich auf mindestens ±0,1 K. Heizung und Kühlung der Probe erfolgen über einen zylinderförmigen Silberblock im Innern der Kammer. Er beinhaltet eine Kühlschlange zur Durchleitung von flüssigem Stickstoff, eine elektrische Heizwicklung sowie den Temperatursensor (Platin-Widerstand). Die Durchlicht-Apertur im Silberblock beträgt 2 mm im Durchmesser.

Die Beladung der Kammer ist sowohl von oben als auch von der Seite möglich. Mit Hilfe des eingebauten XY-Kreuztisches können sämtliche Bereiche einer Probe optimal ins Blickfeld verschoben werden. Desweiteren verfügt die Kammer über gasdichte Anschlüsse zur Spülung mit einem Schutzgas oder zur Schaffung einer anderen, künstlich kontrollierten Atmosphäre. Bei länger anhaltenden Arbeiten oberhalb ca. 300 °C empfiehlt es sich, das Kammergehäuse an eine Wasserkühlung anzuschliessen.

Optional ist die Ausrüstung der Kammer mit inneren Kontakten für den Anschluß von Elektroden möglich. Mit ihnen lassen sich zusätzlich Leitfähigkeiten einer Probe unter verschiedenen Bedingungen bestimmen oder das Verhalten unter Einfluß einer angelegten Spannung untersuchen.

Geologie

Die Linkam THMS-G600 Kammer basiert auf der Standard THMS-600 Kammer und dient speziell der Untersuchung besonders kleiner Objekte. Ein Beispiel sind geologische Einschlußverbindungen, deren Abmessungen häufig weniger als einen Mikrometer betragen. Um den Temperaturgradienten entlang des Apertur-Durchmessers im Heiz-/Kühlblock der Kammer in solchen Fällen weiter zu minimieren, beträgt die Apertur im vorliegenden Fall statt 2 mm nur 1,3 mm im Durchmesser. So lassen sich Temperaturgenauigkeiten bis zu ±0,001 K erreichen.

FTIR

Die Linkam FTIR-600 Kammer ist speziell für den Einsatz an FTIR-Mikroskopen ausgelegt und basiert ebenfalls auf der Standard THMS-600 Kammer. Da die in der FTIR-Mikroskopie verwendete Stahlung sehr energieschwach ist, beträgt die Durchlicht-Apertur im Silberblock der FTIR-600 Kammer 3 mm im Durchmesser statt 2 mm und kann optional bis auf 4,5 mm im Durchmesser erweitert werden. Auf diese Weise wird das Signal/Rausch-Verhältniss maßgeblich verbessert. Je nach Anforderung an den Spektralbereich und die Probeneigenschaften können Kammerfenster und Probenträger aus KBr, BaF2, CaF2 oder ZnSe eingesetzt werden. Wie in der FTIR-Spektroskopie üblich, läßt sich die Kammer über entsprechende Anschlüsse zur Vermeidung von Einflüssen durch Wasserdampf und CO2 mit einem IR-inaktiven Gas (z.B. Stickstoff) spülen. Zudem kann das Kammergehäuse wassergekühlt werden, um Störungen in den Spektren durch Wärmeabstrahlungen zu verhindern.

Hochdruck

Die Linkam THMS-600PS Kammer eignet sich zur Untersuchung von Substanzen bei bis zu 14 bar Überdruck. Solche Bedingungen werden z.B. zur Unterdrückung von Sublimationen und Verdampfungen benötigt. Unter Normaldruck wird ein maximaler Temperaturbereich von -196 °C bis +600 °C abgedeckt, bei Überdruck reduziert sich der Temperaturbereich auf -100 °C bis +500 °C. Die Temperaturstabilität beträgt unter allen Umständen mindestens ±0,1 K. Die maximale Heizrate beträgt 150 K/min, die maximale Kühlrate 100 K/min, minimal sind es jeweils 0,01 K/min.

Für Anwendungen in der FTIR-Mikroskopie lassen sich Kammerfenster und Probenträger aus KBr, BaF2, CaF2 oder ZnSe einsetzen. Zudem kann das Kammergehäuse wassergekühlt werden, um Störungen in den Spektren durch Wärmeabstrahlungen zu verhindern.

Ellipsometrie

Die Linkam Ellipsometrie-Kammern sind speziell für den Einsatz an spektroskopischen Ellipsometern ausgelegt und in zwei Varianten erhältlich. Für den Temperaturbereich von -196 °C bis +350 °C (max. Heiz-/Kühlrate: 30 K/min, Temperaturstabilität: mind. ±0,1 K) verfügt die Linkam THMS-EL350V Kammer zur Entfernung von Restfeuchten über Standard-Vakuumanschlüsse der Dimension NW16, das max. Vakuum beträgt 10-3 mbar. Die Temperierung der Probe erfolgt hierbei über einen zylinderförmigen Kupferblock (glanzvernickelt) im Innern der Kammer. Er beinhaltet eine Kühlschlange zur Durchleitung von flüssigem Stickstoff, eine elektrische Heizwicklung sowie den Temperatursensor (Platin-Widerstand).

Für den Temperaturbereich von Raumtemperatur bis +600 °C (max. Heizrate: 150 K/min) wird hingegen kein Vakuum benötigt und die gasdichten Anschlüsse der Linkam THMS-EL600 Kammer sind für eine normale Spülung mit Schutzgas oder zur Schaffung einer anderen, künstlich kontrollierten Atmosphäre ausgelegt. Die Temperierung der Probe erfolgt in diesem Fall über einen zylinderförmigen Silberblock im Innern der Kammer, der eine elektrische Heizwicklung sowie den Temperatursensor (Platin-Widerstand) beherbergt. Die Temperaturstabilität beträgt mindestens ±0,1 K. Falls mögliche Restfeuchten keine Rolle spielen sollten, kann die THMS-EL600 Kammer optional mit einer Flüssigstickstoff-Kühlung ausgerüstet werden, um die Proben mit einer max. Kühlrate von 100 K/min bis -196 °C kühlen zu können.

Je nach Spektralbereich können bei beiden Ellipsometrie-Kammervarianten verschiedene Fenstermaterialien eingesetzt werden.

Motorisierte Kammern

Motorisierte XY-Kreuztische sind in der Mikroskopie und der Mikrospektroskopie weit verbreitet, da sie eine wesentlich bessere Positioniergenauigkeit und eine höhere Reproduzierbarkeit bei der wiederholten Ansteuerung von Probenkoordinaten aufweisen. Mit Hilfe der Linkam MDS-600 Kammer können nun sämtliche Automatisierungen auch bei Einsatz einer Heiz- und Kühlkammer angewendet werden. Der eingebaute, motorgetriebene XY-Kreuztisch erlaubt jederzeit die präzise Ansteuerung verschiedener Probenpositionen, z.B. direkt vom Videobild am PC durch einfaches Anklicken der gewünschten Positionen mit der Maus. Auch komplette Mapping-Aufgaben lassen sich auf ähnlich einfache Weise durchführen.
 

 

Die MDS-600 Mikroskopkammer kann sowohl für Anwendungen in der Standard-Mikroskopie als auch der Mikrospektroskopie (z.B. UV-Vis, IR, Raman etc.) genutzt werden: je nach Spektralbereich lassen sich verschiedene Fenstermaterialien und Probenträger einsetzen. Heizung und Kühlung der Probe erfolgen über einen zylinderförmigen Silberblock im Innern der Kammer. Er beinhaltet eine Kühlschlange zur Durchleitung von flüssigem Stickstoff, eine elektrische Heizwicklung sowie den Temperatursensor (Platin-Widerstand). Mit Hilfe des eingebauten XY-Kreuztisches können sämtliche Bereiche einer Probe optimal ins Blickfeld verschoben werden, wobei bis zu 150 Positionen für wiederholte Ansteuerungen speicherbar sind. Der maximale Verfahrweg beträgt in beiden Richtungen jeweils 15 mm, die kleinste Schrittweite jeweils 1 µm. Eine manuelle Bedienung ist ebenfalls möglich.

Die übrigen technischen und thermodynamischen Spezifikationen entsprechen denen der Standard THMS-600 Kammer. Weitere Varianten entsprechen den Spezifikationen der THMS-G600 Kammer für geologische Anwendungen (MDS-G600) sowie der BCS-196 Kammer für kryobiologische Anwendungen (MDBCS-196).