Transmission
Aufgrund ihrer geringen Dichte werden Gase in Küvetten mit Weglängen ab 1 cm untersucht. Je nach Weglänge unterscheidet man zwischen Kurzweg-Gaszellen (bis 20 cm) und Langweg-Gaszellen (bis 20 m). Letztere kommen insbesonders in der Spurenanalytik zum Einsatz. Die Gaszellenkörper sowohl der Kurzweg- als auch der Langweg-Gaszellen können entweder aus Glas oder Edelstahl (vakuum- und druckfest) gefertigt werden. Die optional beheizbaren Ausführungen dienen zur Vermeidung von Abscheidungen durch Kondensatbildung.
Die optischen Weglängen der Kurzweg-Gaszellen betragen wahlweise 1 cm / 2 cm / 5 cm / 10 cm und 20 cm. Sie decken einen großen Teil an Standard-Anwendungen ab.
Die optischen Weglängen der Langweg-Gaszellen nach dem WHITE-Prinzip betragen wahlweise 2,4 m / 5,0 m / 10,0 m und 20 m. Daneben ist eine Ausführung mit einer variablen Weglänge von 1 – 16 m erhältlich.
TGA-Kopplung
Für TGA-FTIR Kopplungen bieten wir eine spezielle Edelstahl-Gasküvette mit einer Weglänge von 10 cm. Die eigentliche Röhre bildet den IR-Strahlverlauf des Spektrometer-Probennraums nach. D.h. sie bildet die Form zweier Kegelstümpfe, die mit ihren jeweils kreisförmigen Deckflächen aneinanderstoßen. So wird ein Totvolumen wirkungsvoll verhindert. Die maximale Temperatur der PIKE Edelstahl-Gasküvette sowie der getrennt regelbaren, TGA-spezifischen Transferleitung beträgt 300 °C, der maximal zulässige Druck 100 psi / 7 bar.
GC-Kopplung
Eine weitere Variante ermöglicht die Kopplung eines Gaschromatographen mit einem FTIR-Spektrometer. Dazu werden die separierten Gaskomponenten am Ende der Trennsäule einer speziellen Gasküvette mit einer Weglänge von 12 cm und einem inneren Durchmesser von 1 mm zugeführt, um dort IR-spektroskopisch erfasst zu werden. Anschließend werden die Gaskomponenten zum GC-Detektor weitergeleitet. Sowohl die Gaszelle als auch die Transferleitung können bis 300 °C beheizt werden. Die Dichtungen an den Küvettenfenstern bestehen aus Graphit.
Das GC-Kopplungsmodul nutzt den Parallelstrahl am externen Ausgang des FTIR-Spektrometers. Nachdem der IR-Strahl die innen vergoldete Gasküvette durchlaufen hat, wird er vom Modul-eigenen und mit flüssigem Stickstoff gekühlten MCT-Detektor registriert.