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15.
Jun
2012
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Innovationen

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Innovationen werden als Mittel, um im Wettbewerb bestehen zu können, von vielen gefordert, manchmal werden sie sogar gefördert. Im Ergebnis wird der Begriff der Innovation mittlerweile jedoch ausgesprochen inflationär verwendet und es fehlt zuweilen an Substanz. So entpuppen sich manche Innovationen bei genauer Betrachtung als bessere Facelifts oder Re-Designs – Hauptsache, das Portfolio gerät nicht ins Stocken. Die Folgen sind bekannt: immer kürzere Lebenszyklen, weshalb sich grundlegende Neuentwicklungen kaum noch amortisieren. Vielleicht sollte der Blick einmal weg von der Konkurrenz und hin auf die eigenen Stärken gerichtet werden.

Echte Innovationen gehen häufig von Einzelpersonen aus und haben ihren Ursprung in kreativem Gedankengut. Und Kreativität hat etwas mit „um die Ecke denken“ zu tun – dazu gehört auch das Betrachten der Welt aus völlig anderen und ungewöhnlichen Blickwinkeln, ebenso das Erkennen von Parallelen, selbst wenn diese auf den ersten Blick einen obskuren Eindruck erwecken mögen. Im Nachhinein freilich scheint alles „einen Sinn zu machen“. Wer kennt nicht die Story, nach der sich Isaac Newton zur Mittagszeit unter einem Apfelbaum ausruhte und die Beobachtung von herunterfallenden Äpfeln ihn zur Formulierung des Gravitationsgesetzes inspirierte?

Neue bzw. grundlegende Ideen, die sich zu Innovationen ausbauen lassen, brauchen neben der Kreativität noch Mut und –sozusagen als Krönung, um einer Idee zum Durchbruch zu verhelfen– Motivation. Nur: wie steuert man eigentlich die Motivation? Der Begriff „Motivation“ trägt die Antwort eigentlich schon in sich selbst: es bedarf eines Motivs, besser ausgedrückt: eines Anreizes.

Geht man davon aus, daß derjenige eine erfolgreiche Leistung erbringt, der motiviert ist und diese Motivation in seiner täglichen Arbeit einsetzt, dann wird das nur unter bestimmten Voraussetzungen funktionieren. Nur da, wo Anreize bestehen, werden Beiträge geliefert. Und nur, wer Anreize bietet, kann Forderungen erheben. Dabei müssen sich Anreize keineswegs auf eine materielle Basis beschränken. Im Gegenteil: immaterielle Werte können ein weitaus beständigeres Interesse wecken.

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